[postfix-users] Verschiedene Ansätze, Mail zuzustellen (auch für Hubert Schölnast)
Es gibt so im großen und ganzen zwei verschiedene Ansätze um einen IMAP Server (z.B. Dovecot oder Cyrus) anzubinden.
Der eine Ansatz ist:
* Domain in relay_domains auflisten (Postfix "relayed" das Zeug - nämlich zum LMTP-Server von cyrus oder dovecot, oder in einen transport hinein, der seinerseits eine PIPE aufruft)
* Empfänger in relay_recipient_maps auflisten
Internet --smtp--> Postfix --lmtp--> cyrus/dovecot Internet --smtp--> Postfix --pipe--> programm
Vorteil: ========
* cyrus/dovecot kriegen Mails mit der vollen Emailadresse als Usernamen * d.h. man kann sich ohne Tricks mit seiner Emailadresse anmelden * die Mail im Transit hat auch immer dieselbe Adresse (keine Umschreibung nötig)
Nachteil: =========
* irgendwoher muss die relay_recipient_maps Info kommen, am besten aus einer gemeinschaftlich genutzten Quelle von Postfix und cyrus/dovecot (Datenbank, LDAP, sowas...)
Der andere Ansatz ist:
* Domain in virtual_alias_domains auflisted, dann wird die Emailadresse auf irgendwas "umgeschrieben" (username4711@localhost) Und username4711@localhost wird dann irgendwie local zugestellt (dovecot-deliver, cyrus-deliver, pipe, sonstwas...)
* Empfänger müssen dann in virtual_alias_maps auf die dem cyrus/dovecot bekannten Usernamen gemappt werden (damit die Mail korrekt ankommt)
Vorteil: ========
* Alle Domains sind virtuell, bis auf EINE, und die eine ist die einzige, für die man die Zustellung dann konfigurieren muss.
Nachteil: =========
* Im Transit ändert sich die Emailadresse irgendwann
Im Auftrag von Ralf Hildebrandt
Es gibt so im großen und ganzen zwei verschiedene Ansätze um einen IMAP Server (z.B. Dovecot oder Cyrus) anzubinden.
Der eine Ansatz ist:
Domain in relay_domains auflisten (Postfix "relayed" das Zeug - nämlich zum LMTP-Server von cyrus oder dovecot, oder in einen transport hinein, der seinerseits eine PIPE aufruft)
Empfänger in relay_recipient_maps auflisten
Internet --smtp--> Postfix --lmtp--> cyrus/dovecot Internet --smtp--> Postfix --pipe--> programm
Vorteil:
Quota ist leichter zu realisieren Änderung an einer zentrale Map (SQL, LDAP, Hasch usw.) und beide Programme haben die Daten
- cyrus/dovecot kriegen Mails mit der vollen Emailadresse als Usernamen
- d.h. man kann sich ohne Tricks mit seiner Emailadresse anmelden
- die Mail im Transit hat auch immer dieselbe Adresse (keine Umschreibung
nötig)
Nachteil:
- irgendwoher muss die relay_recipient_maps Info kommen, am besten aus einer gemeinschaftlich genutzten Quelle von Postfix und cyrus/dovecot (Datenbank, LDAP, sowas...)
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Drießen -- Software & Computer Uwe Drießen Lembergstraße 33 67824 Feilbingert
Tel.: 06708660045
Danke, Ralf Hildebrandt und Uwe Drießen!
Uwe Drießen schrieb am 27.06.13 12:37:
Im Auftrag von Ralf Hildebrandt
...
Domain in relay_domains auflisten (Postfix "relayed" das Zeug - nämlich zum LMTP-Server von cyrus oder dovecot, oder in einen transport hinein, der seinerseits eine PIPE aufruft)
Empfänger in relay_recipient_maps auflisten
Internet --smtp--> Postfix --lmtp--> cyrus/dovecot Internet --smtp--> Postfix --pipe--> programm
Das ist ein sehr wertvoller Hinweis! Welchen Vorteil hätte lmtp gegenüber pipe (wenn, wie bei mir, alles auf derselben Maschine läuft)? Ich wollte das ohnehin mittels pipe lösen, mir war aber nicht bewusst, dass ich dazu die Adressklasse "relay" bemühen muss. Ich war bisher der Meinung, relay würde nur verwendet werden, wenn mein Server MX-Backup für andere Server wäre (was aber nicht der Fall ist).
Nachteil:
- irgendwoher muss die relay_recipient_maps Info kommen, am besten aus einer gemeinschaftlich genutzten Quelle von Postfix und cyrus/dovecot (Datenbank, LDAP, sowas...)
Dieser mögliche Nachteil, ist in meinem Fall kein Nachteil. Alle Postfix-Lookup-Tables liegen sowieso als MySQL-Tabellen vor, und alles läuft auf derselben Maschine. Da kann dann gerne auch dovecot darauf zugreifen.
Liebe Grüße Hubert Schölnast
* Hubert Schölnast hubert@schoelnast.at:
Internet --smtp--> Postfix --lmtp--> cyrus/dovecot Internet --smtp--> Postfix --pipe--> programm
Das ist ein sehr wertvoller Hinweis! Welchen Vorteil hätte lmtp gegenüber pipe (wenn, wie bei mir, alles auf derselben Maschine läuft)?
Ich glaube das ist performanter via LMTP: der Server, in diesem Falle durch cyrus oder dovecot realisiert läuft IMMER.
Bei der pipe muss für JEDE Mail immer wieder ein Programm geladen, angestartet, beendet werden.
Ich wollte das ohnehin mittels pipe lösen, mir war aber nicht bewusst, dass ich dazu die Adressklasse "relay" bemühen muss.
Müssen muss man nicht, aber das finde ich so schön elegant: Einfach "Nach hinten" durchreichen, soll sich doch der cyrus/dovecot drum kümmern.
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